Operationen

Der Magenbypass: Roux-en-Y-Bypass oder proximaler Bypass

Der  Magenbypass kombiniert drei Wirkmechanismen: erstens wird der Magen deutlich verkleinert (Restriktion), zweitens wird  durch eine Veränderung der Nahrungspassage weniger Nahrung aufgenommen (Malabsorption) und drittens werden durch die Operation Hormone verändert, die ein früheres Sättigungs- und ein späteres Hungergefühl bewirken ->hormonelle Komponente.  Insbesondere die hormonelle Veränderung hat eine große Bedeutung für die Gewichtsreduktion.

Mithilfe des Magenbypasses wird eine erhebliche Gewichtsreduktion erreicht, bis zu 80% des Übergewichtes. Durch die Operation und Gewichtsreduktion wird eine deutliche Verbesserung der Begleiterkrankungen erreicht.

Die Operation

Zunächst wird der Magen im oberen Anteil durchtrennt, sodass ein kleiner Vormagen (Pouch) entsteht. Dieser Pouch fasst ca. 20 ml. Der größere Restmagen verbleibt im Körper.

Die hier gebildete Magenflüssigkeit entleert sich weiterhin in den Zwölffingerdarm (Duodenum). Dort kommen Gallensaft und Bauchspeichel- drüsensekret hinzu. Anschließend wird das Ganze im Dünndarm weiter transportiert.

Nach der Pouchbildung wird nach ca. 60 cm der obere Dünndarm durchtrennt. Dieser Dünndarmteil wird als „biliärer Schenkel“ bezeichnet, da über diesen Darmanteil u. a. die Gallenflüssigkeit transportiert wird. Der nachfolgende, untere Dünndarm wird jetzt an den Pouch genäht. Das Essen gelangt über den Pouch zuerst in diesen Dünndarmabschnitt, weshalb dieser Schenkel als „alimentärer Schenkel“ bezeichnet wird. Er hat eine Länge von ca. 160 cm. Am Ende des alimentären Schenkels wird abschließend der biliäre Schenkel eingenäht, sodass ab dieser Verbindung sich Verdauungsenzyme und Speisebrei zur weiteren Verdauung durchmischen.

Die Operation wird laparoskopisch mit fünf kleinen Hautschnitten durchgeführt, sie dauert ca. 90 Minuten. Es werden keine Drainagen in den Bauch gelegt. Am Operationstag wird mit dem Trinken begonnen. Auch Aufstehen und Laufen sind sofort möglich.

Die Operation erfolgt am Aufnahmetag, der Klinikaufenthalt beträgt 3 Tage.

Alle bariatrischen Operationen werden gut vorbereitet und werden daher auf sehr sicherem Niveau durchgeführt. Seltene Komplikationen sind eine Nahtundichtigkeit (Leckage) oder Blutung.

Folgen des  Magenbypasses

Durch die veränderte Verdauungspassage ist in der Regel eine lebenslange Substitution von Vitamin- und Mineralstoffpräparaten erforderlich.

Eine Spiegelung des ausgeschalteten Magens, des Zwölffingerdarms und oberen Dünndarm, ist nicht mehr durchführbar. Auch eine endoskopische Entfernung von Steinen aus dem Hauptgallengang ist endoskopisch nicht mehr möglich.

Bei falscher Ernährung (zu viel Süßes) kann ein Dumping-Syndrom auftreten.

Die Vorteile eines Magenbypasses

Bei der Operation werden keine Organe entfernt, sodass die Operation ggf. auch reversibel ist.

Mögliche Komplikationen nach einer Operation

Innere Hernien. Damit meint man Verschlingungen von Darmanteilen aufgrund der veränderten Anatomie. Wenn überhaupt treten diese erst nach  Gewichtsreduktion auf.

Für wen ist der Magenbypasses besonders geeignet?

Für Patienten mit einem insulinpflichtigen Diabetes mellitus. Nach einer Magenbypass Operation kann in ca. 60 % eine Diabetes Remission erreicht werden, d,h. Patienten benötigen nach einer Operation weder Insulin noch Tabletten. Bei den restlichen Patienten wird auf jeden Fall eine Reduktion der Medikamente erreicht.

Auch Patienten mit Sodbrennen profitieren von der Magenbypass Operation. Mit Durchtrennung des Magens kann keine Säure mehr in die Speiseröhre zurücklaufen. Eine Medikamenteneinnahme ist diesbezüglich nicht mehr erforderlich.

Vorbereitung für eine Magenbypass -Operation

Vor jeder bariatrischen Operation muss ein multimodales Programm zur Optimierung der Ernährung und Bewegung mit Verhaltensschulung über 6 Monate erfolgen.

Abhängig vom BMI und den Begleiterkrankungen kann dieses Programm kürzer sein.

Der Erfolg einer Operation ist immer auch davon abhängig, wie gut eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung nach einer Operation umgesetzt werden.

Die erhebliche  Gewichtsreduktion mithilfe der Operation erzeugt eine hohe Motivation, gesunde Ernährung und Bewegung dauerhaft fortzuführen.

Eine regelmäßige Nachsorge mit Kontrolle der Blutwerte ist unbedingt erforderlich!

Der Omega-Loop-Bypass

Der Omega-Loop Bypass wird auch Mini Gastric Bypass (MGB) oder Single Anastomosis Gastric Bypass (SAGB) genannt. Es ist eine Magen Bypass Variante. Der Magen wird – wie beim Y-Roux Bypass – verkleinert -> Restriktion. Hinzu kommen hormonelle Veränderungen und eine Veränderung der Nahrungspassage, wodurch weniger Nahrung aufgenommen wird -> Malabsorption. Im Vergleich zum Y- Roux-Bypass ist der Pouch deutlich länger, bei dieser Operation wird nur eine neue Verbindung geschaffen (Anastomose)

Eine erhebliche Gewichtsreduktion wird erreicht, ca. 70 % des Übergewichtes.

Die Operation

Im ersten Schritt wird der Magen durchtrennt, sodass ein kleiner Vormagen (Pouch) entsteht. Dieser hat eine längliche Form und fasst ca. 50 ml. Der ausgeschaltete größere Magenanteil verbleibt im Körper und wird nicht entfernt. Der Pouch wird nun mit dem Dünndarm nach ca. 200 cm verbunden (biliärer Schenkel). Nur diese eine Verbindung (Anastomose) wird geschaffen. Der Dünndarm wird bei dieser Operation nicht durchtrennt.

Die Operation wird laparoskopisch mit fünf kleinen Hautschnitten durchgeführt, sie dauert ca. 75 Minuten. Es werden keine Drainagen in den Bauch gelegt. Am Operationstag wird mit dem Trinken begonnen. Auch Aufstehen und Laufen sind sofort möglich.

Die Operation erfolgt am Aufnahmetag, der Klinikaufenthalt beträgt 3 Tage.

Alle bariatrischen Operationen werden gut vorbereitet und werden daher auf sehr sicherem Niveau durchgeführt. Seltene Komplikationen sind eine Nahtundichtigkeit (Leckage) oder Blutung.

Folgen des  Omega loop Magenbypasses

Durch die veränderte Verdauungspassage ist in der Regel eine lebenslange Substitution von Vitamin- und Mineralstoffpräparaten erforderlich. Ansonsten können Mangelerscheinungen auftreten, diesbezüglich besteht ein etwas höheres Risiko als beim Roux -en-Y- Magenbypass.

Eine Spiegelung des ausgeschalteten Magens, des Zwölffingerdarms und des oberen Dünndarms ist nicht mehr durchführbar. Auch eine endoskopische Entfernung von Steinen aus dem Hauptgallengang ist nicht mehr möglich.

Bei falscher Ernährung – zu viel Süßes – kann ein Dumping-Syndrom auftreten.

Nach der Operation wird die Gallensäure direkt an der Anastomose vorbeigeführt, dies kann zu Reizungen und Veränderungen an der Schleimhaut als auch zu Gallereflux führen.

Die Vorteile eines Omega loop Magenbypasses

Bei der Operation werden keine Organe entfernt, sodass die Operation ggf. auch reversibel ist. Im Vergleich zur klassischen Y-Roux Bypass Operationen wird nur eine Anastomose benötigt. In der Regel ist die Operation schneller durchführbar. Es  treten selten innere Hernien auf.

Mögliche Komplikationen nach einer Operation

Entzündungen oder Geschwüre an der Naht zwischen Magen und Dünndarm, hier sind besonders Raucher gefährdet. Aber auch Medikamente wie Diclofenac /Ibuhexal können dies verursachen.

Für wen ist der Omega-Loop-Magenbypass besonders geeignet?

-Für Patienten mit einem insulinpflichtigen Diabetes mellitus. Nach einer Magenbypass Operation kann in ca. 60 % eine Diabetes Remission erreicht werden, das bedeutet Patienten benötigen nach einer Operation weder Insulin noch Tabletten. Bei den restlichen Patienten wird eine Reduktion der Medikamente erreicht. Einige Studien zeigen bezüglich des Diabetes bessere Erfolge als beim Y- Roux-Bypass

– Für Patienten mit erheblichem viszeralen Fettgewebe, bei denen eine klassische Y-Roux Magenbypass Operation technisch schwerer durchzuführen ist.

– Auch Patienten mit Sodbrennen profitieren von dieser Magenbypass Operation. Mit Durchtrennung des Magens kann keine Säure mehr in die Speiseröhre zurücklaufen. Eine Medikamenteneinnahme ist diesbezüglich nicht mehr erforderlich.

 

 

Die SADI'S Operation (Bypass Variante)

SADI bedeutet: Single Anastomosis Duodenol-ileal Bypass.  Es ist eine Bypass Variante und Vereinfachung der bileopankreatischen Diversion  mit Duodenal Switch (BPD-DS).

Mit dieser Operation wird eine sehr gute Gewichtsreduktion  (> 80%) und erhebliche Verbesserung der Begleiterkrankungen erreicht.

Die Operation

Zunächst wird ein Schlauchmagen hergestellt. Wie bei der Schlauchmagenoperation wird der größere Anteil des Magens entfernt. Anschließend wird hinter dem Magenausgang der Zwölffingerdarm durchtrennt. An dieser Stelle wird jetzt eine Dünndarmschlinge – wie beim Omega -loop Bypass – angenäht. Die verbleibende gemeinsame Verdauungsstrecke wird auf ca. 250 cm verkürzt. Auch bei dieser Operation wird nur eine neue Verbindung (Anastomose) geschaffen.

Wie alle bariatrischen Operationen wird auch diese Operation laparoskopisch durchgeführt. Die Operation ist komplex und sollte von laparoskopisch versierten Operateuren erfolgen.

Der Kostaufbau ist ähnlich wie bei anderen Bypass Verfahren, Trinken am Operationstag, Aufstehen und Laufen sind auch sofort nach der Operation möglich und sinnvoll.

Alle bariatrischen Operationen werden in unserer Klinik gut vorbereitet und auf hohem Niveau durchgeführt. Komplikationen sind selten; es kann nach der Operation eine Nahtundichtigkeit (Leckage) oder Blutung auftreten.

Die Qualität eines Zentrums spiegelt sich in einer niedrigen Komplikationsrate wider. Ein Qualitätsmerkmal ist aber auch, dass Komplikationen rechtzeitig erkannt und zielgerichtet therapiert werden.

Folgen der SADI´S Operation

Durch die deutlich verkürzte Verdauungsstrecke ist eine dauerhafte regelmäßige Vitamin- und Mineralstoffeinnahme (Supplementierung) erforderlich. Erfolgt dies nicht können schwerwiegenden Mangelerscheinungen auftreten. Durch die Supplementierung wird dies vermieden.  Diese ist umfangreicher als bei anderen bariatrischen Operation.

Nach dieser Operation ist eine Spiegelung und endoskopische Behandlung des Hauptgallenganges (Entfernung von Steinen/Erweiterung der Papille für den besseren Abfluss des Gallensekretes) nicht mehr möglich.

Die Vorteile einer SADI´S Operation

Sie ist leichter als eine biliopankratische Operation durchzuführen. Sie ist bisher seltener eine first step Prozedur

Mögliche Komplikationen nach einer Operation

Komplikationen sind eine Blutung oder eine Nahtundichtigkeit (Leckage).

Für wen ist die  SADI´S Operation besonders geeignet?

– für Patienten mit insulinpflichtigem Diabetes mellitus, die Remissionsrate liegt bei über 90%. Es bleibt zu Bedenken, das die Folgen der Mangelverdauung und der Umfang der Substitution von Vitaminen und Spurenelementen am größten ist.

– für Patienten als Folge Operation nach Schlauchmagenooperation

Vorbereitung für eine SADI´S -Operation

Vor jeder bariatrischen Operation muss ein multimodales Programm zur Optimierung der Ernährung und Bewegung mit Verhaltensschulung über 6 Monate erfolgen.

Abhängig vom BMI und den Begleiterkrankungen kann dieses Programm kürzer sein.  Dies Programm kann auch kürzer sein, wenn die Operation als Folgeoperation nach einer Schlauchmagen Operation durchgeführt wird.

Der Erfolg einer Operation ist immer auch davon abhängig, wie gut eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung nach einer Operation umgesetzt werden.

Die erhebliche  Gewichtsreduktion mithilfe der Operation erzeugt eine hohe Motivation, gesunde Ernährung und Bewegung dauerhaft fortzuführen.

Eine regelmäßige Nachsorge mit Kontrolle der Blutwerte ist unbedingt erforderlich!

 

 

 

Der Schlauchmagen

Der Schlauchmagen oder auch „Sleeve Gastrectomy“ ist aktuell die weltweit am häufigsten durchgeführte Operation.

Bei der Operation wird einerseits der Magen erheblich verkleinert (Restriktion) andererseits werden Hormone, die das Hunger – und Sättigungsgefühl beeinflussen verändert -> hormonelle Komponente.

Wie beim Magenbypass hat die hormonelle Wirkung einen entscheidenden Anteil an der Gewichtsreduktion. Die Hauptbildungsstelle des Appetithormons Ghrelin wird bei der Operation entfernt. Diese liegt im oberen Teil des Magens (Fundus). Aber auch weitere Hormone werden in ihren Blutspiegeln verändert. Im Ergebnis tritt ein früheres Sättigungs- und ein späteres Hungergefühl auf.

Mit der Schlauchmagen Operation kann eine erhebliche Reduktion des Gewichtes erreicht werden, bis ca. 70 Prozent des Übergewichtes.

Die Operation

Der Schlauchmagen wird gebildet, indem der Magen längs durchtrennt wird. Dieses geschieht mit einem Klammernahtgerät, mit dem der durchtrennte Magen gleichzeitig verschlossen wird. Der Schlauchmagen hat eine standardisierte Größe.

 

Der größere Teil des Magens wird für immer aus dem Körper entfernt. Es verbleibt – wie der Name sagt – ein schlauchförmiger Restmagen mit einem kleinen Volumen von ca. 70 ml. Die Operation wird laparoskopisch mit 5 kleine Hautschnitten durchgeführt. Bei der Operation wird die natürliche Nahrungspassage nicht verändert, sodass sich der Speisebrei aus dem Magen in den Zwölffingerdarm entleert.

Die Operation dauert ca. 60-70 Minuten. Es werden keine Drainagen in den Bauch gelegt. Am Operationstag wird mit dem Trinken begonnen, auch Aufstehen und Laufen sind sofort nach der Operation möglich.

In unserer Klinik erfolgt die Operation am Aufnahmetag, der Klinikaufenthalt beträgt 3 Tage.

Alle bariatrischen Operationen werden gut vorbereitet und daher auf sehr sicherem Niveau durchgeführt. Seltene Komplikationen sind eine Nahtundichtigkeit (Leckage) oder Blutung.

Folgen des Schlauchmagens

Nach der Operation muss eine regelmäßige Substitution mit Vitaminen und Mineralstoffen erfolgen. Diese sollte mindestens bis zum Erreichen des neuen Zielgewichtes durchgeführt werden. Manchmal ist die Einnahmen auch lebenslang notwendig.

Der Eingriff ist irreversibel. Eine Rück-Operation zur ursprünglichen Anatomie ist nicht möglich, da ein großer Teil des Magens aus dem Körper entfernt wird.

Vorteile des Schlauchmagens

Bei der Operation müssen keine neuen Verbindungen (Anastomosen) im Verdauungstrakt geschaffen werden.  Die Operation ist schnell durchführbar.

Eine vollständige Gastroskopie (Magenspiegelung) ist nach der Operation möglich.

Mögliche Komplikationen nach einer Operation

Durch die Operation wird im Magen ein höherer Druck erzeugt, sodass nach einer Operation erstmals Sodbrennen auftreten kann.

Wird das Völlegefühl nach einer Operation nicht respektiert, kann es zu einer Ausdehnung des Magens (Dilatation) mit vermindertem Sättigungsgefühl kommen.

Für wen ist die Operation besonders geeignet?

  • Für Patient*innen mit wiederholten Entzündungen im Magen und Patienten mit familiärem Magenkrebs.
  • Ebenso für Patient*innen mit chronischen Darmerkrankungen, wie z.B. Morbus Crohn, weil bei dieser Operation am Darm und der Darmpassage nichts verändert wird.
  • Für Patient*innen, für die im Beruf ein Dumpingsyndrom eine Gefahr bedeuten würde.

Vorbereitung auf eine Schlauchmagen-Operation

Vor jeder bariatrischen Operation muss ein multimodales Programm zur Optimierung der Ernährung und Bewegung mit Verhaltensschulung über 6 Monate erfolgen.

Abhängig vom BMI und den Begleiterkrankungen kann dieses Programm kürzer sein.

Der Erfolg einer Operation ist immer auch davon abhängig, wie gut eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung nach einer Operation umgesetzt werden.

Die erhebliche Gewichtsreduktion mithilfe der Operation erzeugt bei vielen Patient*innen eine hohe Motivation, die gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung dauerhaft fortzuführen.

Eine kontinuierliche Nachsorge mit Kontrolle der Blutwerte ist unbedingt erforderlich.

Das Magenband

Das Magenband ist ein regulierbares Silikonband, das über einen feinen Schlauch mit einem Reservoir verbunden ist. Über dieses Reservoir/ Port kann das Band durch eine Injektion mit Kochsalzlösung eingestellt werden. Erfunden wurde das Magenband 1983 von Dr. Lubomyr I. Kuzmak, Chirurg in Livingston-New Jersey (USA), und seither ständig weiterentwickelt und optimiert.

In Europa galt es jahrelang als der gebräuchlichste Eingriff bei Adipositas und erzielte große Erfolge. Das Magenband ist ein restriktives Verfahren, das heißt, daß die Menge der Nahrungsaufnahme reduziert wird.
Die Vorteile eines Magenbandes
Einfaches laparoskopisches Verfahren, das kaum Narben hinterlässt
Sehr schonender chirurgischer Eingriff
Kein Klammern oder Schneiden des Magens und keine Darmumführung erforderlich
Das Band lässt sich zur Erzielung eines optimalen Ergebnisses für jeden Patienten individuell einstellen
Voll reversibel
Nur kurzer Krankenhausaufenthalt und schnelle Erholung
Sehr niedrige chirurgische Komplikationsrate
Nährstoffe und Vitamine werden vollständig aufgenommen
Sehr geringe Sterblichkeitsrate
Die Nachteile eines Magenbandes
Erfordert ein Implantat
Erfordert Disziplin in der Nahrungsaufnahme (gut kauen, kleine Mengen)
Langfristig geringere Gewichtsreduzierung im Vergleich zu anderen Operationen
Voraussetzung für ein Magenband
Ein perfekter Kandidat für ein Magenband sind Sie, wenn Sie:

verstehen, daß es nur eine Hilfestellung bei der eigenen Suche nach Selbstkontrolle ist
nicht Ihre Kalorien durch kalorienhaltige Getränke, Süßigkeiten oder Alkohol aufnehmen
das mit der Operation verbundene Risiko verstehen und akzeptieren und ein hohes Maß an Disziplin aufbringen.
Für ein optimales Ergebnis mit dem Magenband sind die Motivation und das Engagement des Patienten für eine regelmäßige Nachsorge und zur Entwicklung einer neuen Lebensweise äußerst wichtig.
Wie wird das Magenband gelegt?
Die Operation wird laparoskopisch, also mit Schlüssellochtechnik, durchgeführt. Das heißt, daß lediglich 4 kleine 5mm Schnitte und ein größerer 30mm Schnitt erforderlich sind. Das Magenband wird kurz unter dem Mageneingang um den Magen gelegt, sodaß der Magen in zwei Teile eingeteilt ist. Ein kleiner Teil oberhalb des Bandes (Pouch) und ein größerer Teil unterhalb des Bandes. Dadurch wird das Füllvermögen des Magens erheblich eingeschränkt. Das Band verfügt innenseitig über eine Füllkammer, welche mit Flüssigkeit gefüllt werden kann. Aufgefüllt wird das Band über den Port, der mit einem dünnen Schlauch mit dem Magenband verbunden ist. Der Port wird unter der Haut fixiert.
Wie wird das Magenband eingestellt?
Die erste Einstellung des Magenbandes erfolgt 4-6 Wochen nach der Operation. Hierfür bekommen Sie einen Termin, bei dem unter Röntgenkontrolle Kochsalzlösung über den Port in das Band eingefüllt wird und es somit „geblockt“ wird. Durch einen Kartoffelbariumbreischluck kann man unter Röntgen die Durchtrittsweite erkennen und das Band dem entsprechend auffüllen. Ggf. sind hier noch ein oder zwei Termine notwendig um eine perfekte Einstellung zu erzielen.
Eine regelmäßige Kontrolle ist anzuraten.

Der Magenballon

Der Magenballon/ Gastric Balloon
Der Magenballon wird vor allem im unteren Adipositassegment (Übergewicht/ Adipositas Grad I) eingesetzt. In manchen Fällen dient er aber auch zur Gewichtsreduktion bei extrem übergewichtigen Patienten, um diese in einen operablen Zustand zu bringen.

Technik
Der Magenballon wird endoskopisch platziert. Es wird dabei eine Magenspiegelung (Gastroskopie) durchgeführt, um andere Magenerkrankungen auszuschließen. Anschließend wird unter gastroskopischer Kontrolle der leere Ballon aus weichem Silikon in den Magen eingebracht. Im Magen liegend wird der Ballon mit einer angefärbten Kochsalzlösung gefüllt. Die Füllmenge richtet sich nach der Magengröße und schwankt zwischen 400 – 700 ml.

Wirkprinzip
Der Ballon füllt einen großen Anteil des Magens aus. Die Patienten können  jetzt nur noch geringe Mengen an Speisen zu sich nehmen und haben dadurch ein frühes Sättigungsgefühl.
Aufgrund der aggressiven Magensäure kann der Ballon nur eine begrenzte Zeit, nämlich sechs Monate, im Magen verbleiben. Danach wird er entfernt. Während der Magenballonzeit sollte eine Ernährungs- und Bewegungsumstellung erfolgen.
Die Adipositas -krankhaftes Übergewicht- hat im letzten Jahrzehnt weltweit erheblich zugenommen und ist dabei, sich zur Volkskrankheit zu entwickeln. In Deutschland ist inzwischen jeder 3. Bundesbürger übergewichtig. Bei den Betroffenen können dabei erhebliche gesundheitliche Folgen auftreten.

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