Der Magenballon
Der Magenballon/ Gastric Balloon
Der Magenballon wird vor allem im unteren Adipositassegment (Übergewicht/ Adipositas Grad I) eingesetzt. In manchen Fällen dient er aber auch zur Gewichtsreduktion bei extrem übergewichtigen Patienten, um diese in einen operablen Zustand zu bringen.
Technik
Der Magenballon wird endoskopisch platziert. Es wird dabei eine Magenspiegelung (Gastroskopie) durchgeführt, um andere Magenerkrankungen auszuschließen. Anschließend wird unter gastroskopischer Kontrolle der leere Ballon aus weichem Silikon in den Magen eingebracht. Im Magen liegend wird der Ballon mit einer angefärbten Kochsalzlösung gefüllt. Die Füllmenge richtet sich nach der Magengröße und schwankt zwischen 400 – 700 ml.
Wirkprinzip
Der Ballon füllt einen großen Anteil des Magens aus. Die Patienten können jetzt nur noch geringe Mengen an Speisen zu sich nehmen und haben dadurch ein frühes Sättigungsgefühl.
Aufgrund der aggressiven Magensäure kann der Ballon nur eine begrenzte Zeit, nämlich sechs Monate, im Magen verbleiben. Danach wird er entfernt. Während der Magenballonzeit sollte eine Ernährungs- und Bewegungsumstellung erfolgen.
Die Adipositas -krankhaftes Übergewicht- hat im letzten Jahrzehnt weltweit erheblich zugenommen und ist dabei, sich zur Volkskrankheit zu entwickeln. In Deutschland ist inzwischen jeder 3. Bundesbürger übergewichtig. Bei den Betroffenen können dabei erhebliche gesundheitliche Folgen auftreten.