Ernährungsprotokoll über 14 Tage - was ist das?
Das 14-tägige Ernährungsprotokoll dient zusätzlich zum Nachweis, das die Fähigkeit und Bereitschaft zur Lebensstilveränderung und die medizinische Notwendigkeit zur bariatrischen Operation gegeben ist. Dieses wird gemeinsam mit der Ernährungsberatung, nach erfolgter multimodaler Tharepie, besprochen bevor es dem Antrag / Indikationsstellung beigefügt wird. Das Protokoll sollte genaue Angaben enthalten, z.B.: prozentuale Fettangaben.
Hier finden Sie eine Vorlage des Ernährungsprotokolls.
Bewegungsprotokoll - was ist das?
Das Bewegungsprotokoll zeigt eine regelmäßige körperliche Aktivität. Mit "Bewegung" ist hierbei jede Art von körperlicher Tätigkeit gemeint, wie beispielsweise: Schulsport, Gartenarbeit, Fitness, Treppensteigen, Radfahren etc.
Wichtig für den Antrag ist es, dass mindestens zwei Stunden Bewegung / Woche aktuell nachgewiesen werden müssen.
Hier finden Sie eine Vorlage für ein Bewegungsprotokoll.
Laborkontrolle Blutwerte - was wird benötigt?
Auch eine Laborkontrolle ist notwendig, um den Gesundheitszustand eines Patienten einschätzen und innere Ursachen der Übergwichtigkeit ausschließen zu können. Diese ist wichtig und kann entscheidend für eine Zu-oder Absage der Krankenkasse sein. Bitte beachten Sie, daß manche Laborwerte für Sie kostenpflichtig sein können.
Sie haben die Möglichkeit diese Laborwerte kostenfrei in unserer Kooperations-Praxis im
MVZ-Windscheidstraße bestimmen zu lassen
Laboranforderungen:
TSH, bei auffälligem Wert zusätzlich: T3/ T4
Cortisol im Serum mit Abnehmzeit
Cholesterin
Triglyzeride
HDL/ LDL
Nüchternblutzucker
HbA1c
ASAT/ALAT
GOT/GPT/GGT
Bilirubin
Harnsäure
CRP
Ferritin
Folsäure
Holotranscobalamin oder Vitamin B12
Vitamin D (1,25-Hydroxy)
Kreatinin
Kalzium/Natrium
QUICK/PTT
Psychosomatisches Gutachten - was ist das?
Warum ein psychologisches Gutachten?
Die Krankenkassen und/ oder der MDK benötigen eine Begutachtung durch einen Psychologen, da dieser am Besten einschätzen kann, wie stabil der jeweilige Patient bzgl. der geplanten Magen-Operation ist.
Hierbei werden Fragen gestellt, wie beispielsweise: wie ist die familiäre Situation, welche Erwartungen hat der Patient bzgl. der Gewichtsreduktion, wie wird die operative Maßnahme mit deren Folgen (Umstellung des Essverhaltens) eingeschätzt, in wie fern ist der Patient bereit sich regelmäßig zur Nachkontrolle vorzustellen. Dies sind einige der Fragen, die bei diesem Gespräch beleuchtet werden.
Müssen Sie davor Angst haben? Nein! Es geht um eine allgemeine Einschätzung, die viele Faktoren zusammenfasst.
Wer erstellt das Gutachten?
Das psychologische Gutachten wird durch eine einmalige Vorstellung bei einem Psychologen/ Psychosomatiker erstellt.
Die MIC Klinik arbeitet erfolgreich mit Frau Sabine Witte zusammen. Die Patienten fühlen sich während der Gespräche sehr wohl und es entwickelt sich schnell ein vertrautes, sicheres Klima.
Frau Witte ist auch nach der Operation als Ansprechpartnerin für Sie da.
Zusätzliches Gutachten
Sollten Sie sich bereits in psychologischer Behandlung befinden, muss ihr behandelnder Arzt ebenso eine Stellungnahme schreiben. Zum Inhalt dieses Schreibens kann gerne Rücksprache mit uns gehalten werden.
Berichte von Kuraufenthalt oder Reha Maßnahme
Kuraufenthalt und Reha-Maßnahmen:
Patienten, die aufgrund des Übergewichtes in stationärer Behandlung waren, ein Kur hinter sich und/ oder an einer Reha-Maßnahme teilgenommen haben, ist zu empfehlen, die jeweiligen Berichte zur Verfügung zu stellen.
Diese können als Nachweis für einen konservativen Versuch zur Gewichtsabnahme sein. Zum anderen ergibt sich ein guter Einblick in den allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten.
Stellungnahme meines / meiner Behandelnden Ärzte - ist das wichtig?
Hausarzt
Der Hausarzt kennt und begleitet den Patienten meist seit Jahren und kann die gesundheitliche Situation des Patienten in der Regel gut einschätzen. Er weiß um die Bemühungen der Patienten, die auf Dauer keine stabile Gewichtsreduktion gebracht haben. Die aufgeführten Diagnosen im Kostenübernahmeantrag sind gesicherte Diagnosen des behandelnden Arztes.
Aus diesem Grund ist eine Bescheinigung/ ein Attest des jeweiligen Hausarztes wichtig für die Prüfung beim MDK.
Inhalt der Stellungnahme
- Seit wann befindet sich der Patient in Behandlung?
- Diagnosen
- trotz Bemühungen war eine dauerhafte Gewichtsreduktion mit konservativen Mitteln nicht erreichbar
- Befürwortung der operativen Maßnahme
Orthopäde
Für Patienten, die sich aufgrund von Gelenk- und/ oder Rückenbeschwerden in fachärztlicher Behandlung befinden, ist es sinnvoll eine Bescheinigung des Orthopäden beizulegen. Insbesondere dann, wenn sportliche Aktivitäten aufgrund der Beschwerden am Bewegungsapparat nicht möglich sind.
Inhalt der Stellungnahme
- Seit wann befindet sich der Patient in Behandlung
- Diagnosen/ Beschwerdesymptomatik
- Motivation zur Bewegungstherapie ist bei Reduktion des Gewichtes vorhanden, im Rahmen der Möglichkeiten.
- Befürwortung der operativen Maßnahme
Gynäkologe
Patientinnen, bei denen aufgrund des Übergewichtes gynäkologischerseits Beschwerden (z.B.: Blutungsunregelmäßigkeiten, ausbleibender Kinderwunsch) bestehen, sollten mit ihrer/m behandelnden Ärztin /Arzt Rücksprache halten und sich diese in Form einer Bescheinigung/ eines Attestes bestätigen lassen.
Inhalt der Stellungnahme
- Seit wann befindet sich die Patientin in Behandlung
- Diagnose(n)
- Befürwortung der operativen Maßnahme
Sollten seitens Ihrer Ärzte Rückfragen aufkommen, können diese uns gerne telefonisch kontaktieren (030- 809 88 212).
Bedenken Sie bitte, daß für Ihren Arzt durch diese Atteste ein zusätzlicher Arbeitsaufwand entsteht. Wir empfehlen Ihnen einen Termin auszumachen und in Ruhe mit Ihrem Arzt über die geplante Operation zu sprechen. Es kann durchaus sein, daß Sie für das ein oder andere Schriftstück etwas bezahlen müssen bzw. etwas Zeit einplanen müssen bis zur Fertigstellung der Bescheinigung. Haben Sie bitte Verständnis dafür!
Persönliches Antragsschreiben - was ist das?
In einem persönlichen Antragsschreiben hat der Patient die Möglichkeit seine Bitte um Kostenübernahme mit seinen eigenen Worten zu formulieren.
Sie beauftragen, mit unserer Unterstützung, ihre Krankenkasse mit einer gutachterlichen Stellungnahme um eine Kostenübernahme für eine adipositaschirurgische Maßnahme.
Die Krankenkasse/ der MDK erhalten somit einen ehrlichen und direkten Einblick in das Leben, die Gefühle, das seelische und körperliche Leid der Patienten. Dabei soll der Antrag nicht übertrieben sein, sondern ehrliche Wünsche und Ziele beinhalten, wie z. B.: "Ich möchte gerne wieder in normalen Boutiquen Kleidung kaufen gehen" oder "ich möchte mit meinem Sohn Fußball spielen können".
Dieser Antrag kann handschriftlich oder maschinell erstellt werden, muss aber immer handschriftlich persönlich unterschrieben sein.
Wichtig: Der Patient hat eine Bitte an seine Krankenkasse. Diese sollte auch so formuliert werden.
TIPP: Verwenden Sie keine Vordrucke